Rosarotes Einhorn - Rosa Malvina Fiorina

Händigkeit

Aus gegebenem Anlaß beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Thema Linkshändigkeit und Umschulung der Händigkeit, was sich für die Mehrheit meiner Klienten als äußerst hilfreich und nützlich erwies. Hier ist nun meine Erläuterung zu diesem Thema:

Die beiden Gehirnhälften sind auf verschiedene Funktionen spezialisiert, es gibt quasi eine Aufteilung der Funktionen (2 verschiedene Funktionsfähigkeiten, 2 verschiedene Bewußtseinsmodi).

 Es gibt eine dominante und eine nicht dominante Gehirnhälfte. Die dominante Gehirnhälfte steuert die führende Hand (linke Gehirnhälfte - rechte Hand = Rechtshänder; rechte Gehirnhälfte - linke Hand = Linkshänder), die nicht dominante Gehirnhälfte steuert die "Hilfs- und Haltehand". Bei einem linkshändigen Menschen, der sich unbehindert entwickelt, sind Führungshand, Führungsauge, Führungsohr und Führungsfuß links, beim Rechtshänder rechts.

Beim umgeschulten Linkshänder erlebt man häufig, daß Hand-Auge-Ohr-Fuß völlig durcheinander sind. Die Hand ist rechtsgeschult, das Auge möglicherweise linksführend, ebenso das Ohr, und der Fuß ist rechtsführend. Dies erlebt man in verschiedensten Möglichkeiten. Selbst nach Rückschulung auf die linke Hand stellt sich nicht zwangsläufig die richtige linke Äugigkeit/Ohrigkeit/Füßigkeit ein.

Menschen, die sagen, sie wären beidhändig, erzählen Unsinn. Meist handelt es sich hierbei um umgeschulte Linkshänder, die bemerken, daß sie mit beiden Händen sehr geschickt sind, da sie ja die rechte Hand sehr schulten. Eine Beidhändigkeit gibt es nicht. Natürlich hat jeder Mensch eine führende Gehirnhälfte/Hand.

Die Umschulung der Händigkeit bewirkt eine dauernde Überbelastung der nicht dominanten Gehirnhälfte und die Unterforderung der anderen. Umschulung der Händigkeit bedeutet: Ein Linkshänder wird umgeschult auf die rechte Hand, ein Rechtshänder schult um auf die linke Hand (letzter Fall geschieht beispielsweise so: Ein rechtshändiges Kind ist häufig bei seiner linkshändigen Oma und sieht, wie sie schreibt, zeichnet und ahmt es nach...). Wenn ein Kind durch Nachahmung auf die nicht dominante Hand umschult, sprechen wir von eigener Umschulung.

Folgen der Umschulung (durch brutale/sanfte Gewalt bzw. eigene Umschulung)

- Migräne schon als Kind

- kein Zugriff auf elementare Bedürfnisse wie Hunger und Durst

- Gedächtnisstörungen (gelerntes Wissen entfällt komplett - kein Zugriff)

- Konzentrationsstörungen (schnelle Ermüdung)

- Lese-/Rechtschreibschwäche

- musikalische Legasthenie (Rhythmusstörungen, leichte Verzögerung im Takt, häufiges Verhaspeln, erschwerte Merkfähigkeit der Melodie)

- Matheschwäche (Zahlendreher, Zeichen werden verwechselt, mathematische Erläuterungen können gar nicht erfaßt werden)

- Links-Rechts-Schwäche

- umgeschulte Linkshänder ziehen häufig an Türen, an denen "Drücken" steht oder umgekehrt

- motorische/feinmotorische Störungen (Schriftbild, Unsicherheit beim Treppensteigen, Treppenstürze, häufiges "über die eigenen Beine fallen" - besonders als Kind, stolpern, träge/unsicher beim Turnen, ungeschicktes Fangen von Gegenständen, häufiges Anstoßen/Anecken an Gegenständen, Türrahmen etc., Schwierigkeiten beim Tanzen)

- Schwierigkeiten (bishin zur Unfähigkeit), das Schwimmen zu erlernen (Koordination Arme - Beine)

- Schwierigkeiten, das Radfahren zu lernen

- Schwierigkeiten, das Autofahren zu erlernen (Automatikauto ist besser geeignet)

- Zittern (beim Halten von Gläsern, Tassen, Stiften etc.)

- Krampf (Schreibkrampf, Hornhaut vom Stift an den Fingern, starke, teilw. schmerzende Abdrücke vom Stift an den Fingern, Händekrämpfe, krampfhaftes Festhalten von Dingen)

- Sprachstörungen (Stammeln, Stottern, nach Worten suchen)

- bei Umschulung im Kleinkindalter (ca. bis 3 Jahre) extreme Verschlechterung der Sehkraft durch dieses einschneidende Erlebnis (d.h. Brille ab 2 - 3 Jahre)

- Hörschwäche, die ärztlich nicht nachgewiesen werden kann, aber stark empfunden wird (bestimmte Frequenzen). Die Richtung, aus der Geräusche kommen, kann nicht benannt werden.

- Minderwertigkeitskomplexe

- Unsicherheit

- Ängste

- Zurückgezogenheit

- Überkompensation durch erhöhten Leistungseinsatz

- Trotzhaltung, Widerspruchsgeist (Ja, aber...), Imponier-/Provokationsgehabe (Klassenkasper, Clown etc.), nach außen aggressiv

- unterschiedlich ausgeprägte Verhaltenstörungen (z. B. Wutanfälle, Toben oder Ruhigstellen, d.h. keine sichtbare Reaktion, äußerlich ruhig/regungslos wirkend auf Gewalt, Aggression und Terror)

- Bettnässen, Nägelkauen, zwanghaftes Stoffzerrupfen, Hautreiben, Hautkkratzen (-knaupeln)

- Depression (schwere) schon im (frühen) Kindesalter

- plötzlicher andauernder Schulleistungsabfall (teilw. nach anfänglich guten Leistungen)

- langsames Schreiben (halbe Sätze, halbe Seiten, die andere Hälfte wird nicht geschafft, nicht so schnell gemerkt, erfaßt)

- Spiegelschrift ist leichter

- emotionale Probleme bis ins Erwachsenenalter mit neurotischen/psychosomatischen Symptomen (Schwindel, Übelkeit...)

- Störungen im Persönlichkeitsbild

- Gefühl von Knoten im Gehirn (wortwörtlich)

- Gedankenkreisen/Gedankenkarussell

- extreme Müdigkeit

- Vermischung zeitlich verschiedener Situationen (verschiedener Geschichten) zu einer Wahrheit, auf der beharrt wird

- Hemmungen, Blockaden, Überbelastungen

- Kinder sehen plötzlich traurig aus, ernst, gebrochen (siehe Fotos)

- Gefühl, nicht dazuzugehören, anderssein

- Gefühl, alles ginge immer so unglaublich schwer, alles sei immer so sehr anstrengend - Dauerüberforderung

- fanatische Dauerredner

Die Umschulung der Händigkeit greift extrem störend und behindernd in Gehirnablaufprozesse ein, zwingt den Menschen, dauernd mehr Kräfte einzusetzen, als ein Mensch, der in seiner Entwicklung nicht in dieser Weise behindert/verbogen wird. Da, wo bei Rechtshändern Routine und Automatismus einsetzen, muß der umgeschulte Linkshänder unablässig Energie, Leistung und Konzentration aufwenden. Die Intelligenz wird nicht vermindert durch Umschulung, doch ihre Manifestation gestört. Der vermehrte Krafteinsatz beträgt 30 % und/oder deutlich mehr.

Vergleicht man die Folgen von bösen Worten/ungerechten Behandlungen/Strafen zur Umschulung der Händigkeit, sind sie jedoch nur so groß wie ein Hagelkorn - die Umschulung der Händigkeit ist dagegen ein Eisberg.

Umgeschulte Linkshänder erreichen trotz allem oft gute bis ausgezeichnete Leistungen durch Kompensation aller Kräfte, doch sind sie sich ihrer Leistungen meistens nicht bewußt. Sie halten nicht viel von sich, auch wenn Zeugnisse, Doktortitel nachweislich sind. Sie denken: Ich weiß nichts, kann nichts, bin untalentiert etc.

Oft (bei zwangsweiser Umschulung durch Eltern, Erzieher, Lehrer usw.) ist es notwendig, Folgen der Umschulung der Händigkeit als Leid zu verarbeiten. Die Betroffenen müssen akzeptieren, mit diesen Schwierigkeiten zu leben, wenn es ihnen nicht gelingt, diese aufzulösen.

Es gibt Linkshänder (teilw. auch Rechtshänder), die sich selbst umgeschulten durch Nachahmung. Dies ist vor allem bei intelligenten Kindern, die lern- und wissbegierig sind, der Fall. Wenn sich später starke beidhändige Geschicklichkeit herausstellt, sagen Eltern und Pädagogen und auch Therapeuten oft: "WIR haben uns für die RECHTE SEITE entschieden". Ein starkes Stück; daß man sich "entscheidet", und dann auch nicht mal der Betroffene - kaum zu glauben, denn dies gilt leider auch in der heutigen Zeit.

Häufig wissen umgeschulte Linkshänder nichts von ihrer Linkshändigkeit, da die Umschulung in frühem Kleinkindalter geschah. Sie behaupten von sich, sie wären Rechtshänder. Dieses Bild gerät bei älteren umgeschulten Linkshändern sehr schnell ins Wanken, fangen sie an, sich selbst wirklich zu beobachten.

Zum Rat nicht umgeschulter Menschen, die nicht dominante Hand zu stärken und mit ihr Abläufe auszuführen, für die die dominante Hand zuständig ist, füge ich Vorsicht gebietend folgendes Beispiel aus Barbara Sattlers Buch "Der umgeschulte Linkshänder oder Der Knoten im Gehirn" in Kurzfassung an:

Der hochbegabte rechtshändige Freund Karl von Barbara Sattler (super Gedächtnis, er hatte auf Grund einer Wette 5 Sprachen in kurzer Zeit erlernt) war als Chirurg in einer Klinik tätig, als er einen linkshändigen Kollegen vertrat. Die an die Linkshändigkeit gewöhnten Kollegen reichten ihm während der OP das Besteck von der falschen Seite, so daß Karls rechte Hand so verletzt wurde, daß er nicht mehr weiter operieren konnte. Er begann daraufhin seine linke Hand zu trainieren, damit er im Notfall auch mit der linken Hand OP durchführen könnte. Die Auswirkungen, die leider erst spät in Zusammenhang gebracht wurden, waren: Resignation, Angst vor einem zersetzenden Gehirnprozeß, Energieverlust, Aussetzer, Gedächtnisversagen, Händezittern, Selbstmordabsichten, Alkohol, Konflikte, Scheidung, Zukunftsangst - natürlich auch Verlust des Postens. - Er war eindeutig Rechtshänder und schulte um auf die nicht dominante linke Hand. (ausführlich S.11)

Natürlich ist es gut, die Geschicklichkeit beider Hände zu üben. Klavierspielen, Zehnfingerschreiben (Schreibmaschine, Computertastatur - bitte richtig lernen) sind sehr geeignet, die Fähigkeiten zu verbessern, greifen aber nicht in die Händigkeit ein. Alle anderen Instrumente sind natürlich ebenfalls geeignet, doch sollte es sich bei Linkshändern um Linkshänderinstrumente handeln.

Übrigens sind gesundheitliche Probleme von Linkshändern auch meist links gelagert, weiß ich von Heilpraktikern.

Links-Rechts-Schwäche: Prinzipiell kann sich jeder Mensch links und rechts sehr leicht merken. Zum Unvermögen von umgeschulten Linkshändern, links und rechts zu unterscheiden, gibt es eine sehr einfache Erklärung: Bei den Linkshändern ist klar, daß es sich bei der linken Hand um die richtige (hierzulande sogenannte rechte) Hand handelt. Da Rechtshänder Linkshändern beibringen, daß man alles mit rechts tut, der Linkshänder aber seine Führungshand kennt, nimmt er an, die linke Seite sei die rechte. Manche Kinder wundern sich, daß die rechte Seite manchmal auf dieser oder jener Seite sein kann... und sind dann ganz ratlos.

Zur Frage der Häufigkeit von Linkshändigkeit: Meine eigene Erfahrung mit Klienten und Mitmenschen läßt mich auf 50 % schließen. Schön, daß ich vor einigen Tagen erfuhr, daß Dr. Ryke Geerd Hamer auch von 50 % spricht. Gleiches lese ich bei Dr. Hanns von Rolbeck, der ja als Linkshänderexperte gilt und auf über 50 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Interessanterweise sagte eine Klientin, die bei mir ihre eigene Linkshändigkeit entdeckte (sie hatte die Vermutung seit Jahren), daß im Ausland immer die Hälfte der Menschen Linkshänder seien lt. ihrer eigenen Beobachtungen, und daß sie dies sehr merkwürdig fand (bevor sie von der eigenen Linkshändigkeit überzeugt war). Immer öfter lese ich in diversen seriösen "Linkshänder-Quellen": Jeder 2. Mensch ist Linkshänder (bei Tieren gleiches), die meisten wissen es nur noch nicht, weil die Umschulung so früh geschah.

Abschließend warne ich davor, evtl. auftretende oder vorhandene Probleme ohne genaue Prüfung auf eine umgeschulte Links- oder Rechtshändigkeit zu schieben. Schnell neigen manche Menschen dazu, in eine sich bietende Opferrolle zu steigen. Denn nach Feststellung einer Umschulung stellt sich ja nun die Frage einer Rückschulung. Falls nun ein Rechtshänder eine Umschulung vermutet und sich daraufhin rückschult, obwohl die Linkshändigkeit nicht vorlag, sind genau die durch Umschulung genannten Folgen zu erwarten.

Eine Rückschulung ist für viele Menschen ein guter Rat. Doch vorher sollte man sich der eigenen Händigkeit ganz sicher und gut informiert sein.

Es gibt Beratungsstellen für Linkshänder. In Halle an der Saale gibt es einen Ergotherapeuten, Christian Knauer, Kurallee 15, 06114 Halle, Tel.: 0345/5226695 und 0345/5230663, www.ergotherapie-halle-knauer-mueller.de, kontakt@ergotherapie-halle-knauer-mueller.de, der auf Linkshändigkeit von Kindern spezialisiert ist. Er hält in Abständen Vorträge über Linkshändigkeit (leider bisher nur über Vorschul- und Schulkinder) im IRIS-REGENBOGEN-ZENTRUM. Ich bin mit Herrn Knauer diesbezüglich in Kontakt getreten. Alle Klienten, bei welchen ich Umschulung der Linkshändigkeit vermutete und die ich zum Test zu Herrn Knauer schickte, erhielten durch ihn die Bestätigung der Linkshändigkeit. Da er der einzige Linkshänderspezialist im Umkreis ist, schicke ich natürlich alle erwachsenen Klienten zu ihm, zumal er schon lange Erfahrungen auch mit erwachsenen Linkshändern hat. Meine Klienten werden während der Rückschulung von ihm betreut und fühlen sich gut aufgehoben.

Hinzu kamen jetzt Symptome, die ich in Marina Neumanns Buch "Natürlich mit LINKS" fand. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß M. Neumanns Buch von mir wesentlich stärker empfohlen wird als die Literatur von JoBaSa(ttler). Obwohl ich schon sehr gut informiert war, las ich M. Neumanns Buch mit großem Interesse, fand mich darin besser wieder und bekam noch neue Informationen.

Ich bin kein Linkshänderspezialist. Ich möchte nur ein paar wesentliche Erläuterungen aus meinem Verständnis und meiner Beobachtung heraus Menschen aus meiner Umgebung zugänglich machen und auffordern, zu hinterfragen und sich mit dem Thema zu befassen. Denn innerhalb kurzer Zeit stellte sich heraus, daß ein Großteil meiner Klienten (locker 80 %...) umgeschulte Linkshänder sind, die teilweise mit großer Freude und Erleichterung auf die linke Hand umstiegen und sich sofort wohler fühlten. Ich stellte dies durch eigene Beobachtung fest und verwies daraufhin an Herrn Knauer. (Vorher Überweisung vom Allgemeinarzt zur Feststellung der Händigkeit nach telefonischer Absprache mit Herrn Knauer.) Ich sah sehr schnell die Linkshändigkeit bei den Kindern meiner Klienten.

Ich möchte noch hinweisen auf das Kapitel in Barbara Sattlers Buch, in welchem sie vor den Folgen der Rückschulung im Erwachsenenalter warnt. Jeder tut, was er für richtig und notwendig hält. Den Zeitpunkt für eine Rückschulung sollte man gut wählen und auch schauen, wieviel man täglich schreiben muß. Eine Rückschulung während des Studiums halte ich nicht für ratsam, da man soviel mitschreiben muß. Eine Möglichkeit hierbei wäre jedoch, zusätzlich das Zehnfingerschreiben zu erlernen (z.B. in den Semesterferien) und die Mitschriften mit Hilfe des Laptops zu vollziehen.

Anhaltspunkte, über die Händigkeit nachzudenken: Der Rechtshänder spitzt den Stift: rechte Hand - Spitzer wird gedreht, linke Hand - Stift wird gehalten. Der umgeschulte Linkshänder: rechte Hand dreht den Spitzer, linke Hand dreht den Stift. So ist das auch mit aufziehbarem Spielzeug. Die Flasche wird bei Linkshändern mit links geöffnet, das Ei mit links gepellt...

Sehr wichtig ist es, sich vor der Rückschulung genau zu informieren, wie diese geschehen sollte. Herr Knauer betreut sie. Spezielle Übungen erleichtern sehr die Koordination. Die Handhaltung und die spezielle Lage des Heftes/Blattes (mit Hilfslinien wie für 1. Klasse) zu kennen und anzuwenden, sind für den Erfolg unerläßlich, um Komplikationen, Mißerfolgen und Schäden (z.B. abgeknickte, verkrampfte Schreibhand) vorzubeugen. Zudem sollten vor allem keine Zweifel über die Händigkeit bestehen, durchaus ist es ratsam, die Händigkeit testen zu lassen/eine Linkshänder-Beratung aufzusuchen. Hier bekommt man auch die professionelle Hilfe für die Rückschulung genannt.

Informationen, Ratschläge, ggf. Adressen/Namen gibt es wie immer bei mir.

Nun noch eine Beobachtung aus jüngster Zeit von mir: Rechtshänder sagen über die Folgen der Umschulung, daß aber ein oder zwei Themen auch zu ihnen passen. Das mag sein. Bei umgeschulten Linkshändern trifft jedoch alles oder fast alles zu...

Ich empfehle die Bücher von Hanns von Rolbeck (linkshandforschung.de) und Barbara Sattler zum Thema Linkshändigkeit. Man bekommt da auch die Hilfe zu Schreibübungen und Blattlage und Handhaltung usw. Dies ist äußerst hilfreich.

Wer wie ich die Gestaltung des beruflichen und privaten Wirkungsfeldes (man nannte das Arbeitsplatzgestaltung, doch das Wort "Arbeit" bedeutet "Versklavung") erlernte, wußte, daß das Licht immer von links kommen muß, damit die ausführende rechte Hand keinen Schatten wirft. Bei Linkshändern ist das selbstverständlich andersherum. Wenn das Licht von rechts kommt und beispielsweise Notizen nicht wie üblich links, sondern rechts neben dem Computer abgelegt werden, fühlen Linkshänder eine Erleichterung. Die Schilderung eines umgeschulten linkshändigen Klienten verdeutlicht das: Er geht mit seinem Hund nachts immer denselben Weg. Auf dem Hinweg kommt das Straßenlicht von der linken Seite, und er sieht schlecht. Auf dem Rückweg ist das Straßenlicht rechts; es scheint ihm viel heller, und er sieht deutlich besser. Es ist also sehr hilfreich, den Schreibtisch richtig zu organisieren.

Um einmal Mut zur Rückschulung (Frau Sattler und deren ausgebildete Linkshänderberater warnen leider sehr häufig vor der Rückschulung und legen viele Zeitabschnitte im Leben der Klienten als äußerst ungünstig fest) zu machen, sollte man die Homepage Linkshandforschung.de lesen (und auch die unter dem Button "Anzeichen" genannten Folgen der Umschulung). Man kann unendlich an Lebensqualität gewinnen, wenn man in seine Kraft kommt und sein Potenzial leben kann. Es gibt Linkshänderberater, die auf eine über 50jährige Erfahrung zurückblicken und keineswegs vor einer Rückschulung warnen.

Rückschulungserfahrungen aus eigenem Erleben und Schilderungen von Klienten bei nicht abgeschlossener Rückschulung (Rückschulungsdauer bis zu 22 Monaten, Alter: 25 - 51 Jahre):

* befreiendes Gefühl bei vielen Tätigkeiten

* man bemerkt rechtzeitig Leistungsgrenzen und hält sie ein

* Verbesserung der Sehkraft (ein Klient sagte wörtl., er könne dreidimensional sehen)

* große Freude bei Schreib- und Spurübungen (Glücksgefühl)

* Erkennen, daß Tätigkeiten mit links ausgeführt zu besseren Ergebnissen führen als mit rechts, auch wenn sie noch schwer fallen

* kreativeres lösungsorientiertes Denken - Lösungen fliegen einem zu

* morgentliches Aufstehen gelingt leicht, man ist früher wach und munter

* man geht mit Elan an seine Aufgaben

* Meine bisher sehr instabilen Fußknöchel (ständiges Umknicken und überdehnte Bänder von Kindheit an) festigen sich.

* Mein Führungsbein (natürlich links) setzt sich endlich durch, ich gewinne Sicherheit beim Stufensteigen und auf unebenem Boden.

* Eine sehr unangenehme Begleiterscheinung von Rückschulungen schildern mir Klienten: Sie werden von Ehepartnern und Familienmitgliedern ausgelacht und verunsichert; sie spüren Ablehnung. Immer wieder versuchen die (angeblich) rechtshändigen Familienmitglieder zu intervenieren und Linkshändern einzureden, es wäre egal, mit welcher Hand man Instrumente betätigt u.a (natürlich bloß nicht mit links). Rechtshänder erheben für sich aus unerklärbaren Gründen immer noch den Anspruch, alles richtiger und besser zu tun. Angeblich zustören Linkshänder beim Tischdecken für links das Ambiente. Doch davon sollte man sich in keiner Weise beeindrucken lassen. Es gab eine Zeit, da glaubte die Mehrheit, die Erde wäre eine Scheibe... Fakt ist, daß die Linkshänder im Vormarsch sind.

Viele Firmen könnten darin eine Chance sehen. Jede Form von Gerätschaften und Haushaltsartikeln müssen für Linkshänder hergestellt und verkauft werden.

Diese Liste wird ständig erzänzt.